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Justice Collective baut auf drei Ansätze für Wandel: Bildung, Organisation und Taten.

LERNEN

 

Justice Collective arbeitet daran, unser Verständnis darüber zu vertiefen, wie Strafe und Strafvollzug in Europa aussehen. Dies beinhaltet, wie Bestrafung erlebt wird, wie Polizei, Gefängnisse und Überwachung eingesetzt werden, und wer von diesen Systemen betroffen ist. Justice Collective tut dies, indem es Dokumentation, Dialog und Bildung in den betroffenen Gruppen, Communities und Gemeinden sowie an der Basis fördert. Es zielt des Weiteren darauf ab, die bisherigen Annahmen und Vorstellungen der breiten Öffentlichkeit über Bestrafung in Europa zu ändern und Erkenntnisse, Erfahrungen und Informationen darüber zu teilen, wie eine derartige strafende Politik und Kultur verändert werden können. 

BALD: CURRICULUM BESTRAFUNG IN EUROPA

Im Frühjahr 2022 gibt Justice Collective einen Entwurf für ein Curriculum heraus, das sich an Communities, Interessenvertreterinnen, politische Entscheidungsträgerinnen und die Öffentlichkeit richtet, um sich mit Fragen im Bereich Bestrafung in Europa auseinanderzusetzen. Wir wollen fragen: Was geschieht mit Menschen, nachdem sie von der Polizei kontrolliert wurden? Wie sieht der europäische Strafrechtsapparat aus und wer ist ihm in welcher Weise unterworfen? Stimmt es, dass Punitivität („Straflust“; Fokus auf Abschreckung durch besonders harte Bestrafung) allein in den USA ein Problem ist, wie viele annehmen?

Da das Curriculum einen Ausgangspunkt für Diskussionen darstellen soll, wird es als Entwurf veröffentlicht. Gemeinsam mit Partnerinnen und Communities wollen wir das Tool dann weiterentwickeln und gemeinsam überlegen, wie wir Veränderungen herbeiführen können.

ORGANISIEREN

 

Justice Collective baut sein Verständnis und seinen Widerstand gegen Polizeiarbeit, Gefängnisse und Bestrafung im Dialog mit betroffenen Menschen, Communities und Aktivist*innen in allen entsprechenden Themenbereichen aus. Diese Arbeit basiert auf und profitiert von einem internationalistischen Ansatz, inklusive des Aufbaus von Beziehungen und Netzwerken in ganz Europa. Schließlich sind viele der der Karzeralität/Einsperrung zugrundeliegenden Ursachen in allen Ländern ähnlich: Zu ihnen gehören wachsende Ungleichheit, Widerstände gegen Migration und mangelndes Engagement gegen rassistisch motivierte Ungerechtigkeit. Auch die Mittel zur Bestrafung sind ähnlich – vom Anlegen und Ausbauen von Datenbanken über „Banden“ oder „Clans“ bis hin zu Einschränkungen für Asylsuchende. Indem wir uns miteinander vernetzen, können wir Erfahrungen austauschen und gemeinsam etwas aufbauen.

AKTIV WERDEN

 

Justice Collective engagiert sich in Kampagnen und Aktionen, um Alternativen zur Karzeralität aufzuzeigen und zu entwickeln. Die Aktionen von Justice Collective finden in Communities und Gruppen statt, so dass Modelle für den Wandel im Rahmen der tatsächlichen Realitäten und Anforderungen eines konkreten Umfelds entwickelt werden können. Justice Collective gibt die Erfahrungen und Lehren aus diesen Aktionen und Projekten sowie aus den Aktivitäten seiner Partner*innen weiter.